Altlasten sind ein sehr weites Feld – auch für die Geophysik. Industrielle und militärische Altlasten, legale und illegale Deponien, unbekannte oder vermutete unterirdische Bauten, Fundamente, Leitungen usw.
Altlastenverdacht ist z.B. ein wichtiger Punkt bei Neuerschließung oder Verkauf/Erwerb von Grundstücken. Geophysik ist in aller Regel eine aussagekräftige und preisgünstige Vorerkundung, um dann Schürfe oder Bohrungen gezielt anzusetzen.
Altlasten und Kontamination des Grundwassers, Gefährdung von Trinkwasserbrunnen – hier spielen Geologie und Hydrogeologie eine entscheidende Rolle – und damit auch geophysikalische Messverfahren.
Ein unter einem Sportplatz vermuteter Bunker aus der Vorkriegszeit wird von der Geophysik mit geoelektrischen Widerstandsmessungen (Horizontalgradient des scheinbaren spezifischen Widerstandes) geortet.
Militärische Altlasten – Kampfmittel
Magnetik-Messungen mit Fluxgate-Gradiometer.
Ein vielfach überpflügter über 50 Jahre alter Sprengkrater einer Munitionsvernichtung im Bild der Magnetik (Fluxgate-Gradiometer). Auch außerhalb des Kraters liegen viele Teile der gesprengten Munition im Boden. Das Grundwasser zeigt beginnende Kontamination.
Kontamination
Kiesrinnen als Transportwege für CKW-kontaminiertes Grundwasser. Electrical Imaging – Pseudosektionen des scheinbaren spezifischen Widerstandes.
Deiche, Dämme
Fremdeinlagerungen im Bild des Electrical Imaging: Messung der Induzierten Polarisation.
Kanaldamm – Längsprofil Bodenradar 200 MHz; stark problematische Senkungsstrukturen.
Mülldeponie
Schwerekurve der Gravimetrie und Modellierung der Deponiebasis.