Altlasten sind ein sehr weites Feld – auch für die Geophysik. Industrielle und militärische Altlasten, legale und illegale Deponien, unbekannte oder vermutete unterirdische Bauten, Fundamente, Leitungen usw.
Altlastenverdacht ist z.B. ein wichtiger Punkt bei Neuerschließung oder Verkauf/Erwerb von Grundstücken. Geophysik ist in aller Regel eine aussagekräftige und preisgünstige Vorerkundung, um dann Schürfe oder Bohrungen gezielt anzusetzen.
Altlasten und Kontamination des Grundwassers, Gefährdung von Trinkwasserbrunnen – hier spielen Geologie und Hydrogeologie eine entscheidende Rolle – und damit auch geophysikalische Messverfahren.
Anwendungen der Geophysik in Stichworten:
Altlasten, industrielle Altlasten, Deponien – Mülldeponien, Bauschutt, Hausmüll Abgrenzung, Deponiebasis, Material, Differenzierung, militärische Altlasten, Kampfmittel Ortung; Bomben, Blindgänger, Munition, verschüttete Krater, Bombentrichter, Sprengtrichter, Bunker; Unterwasserortung Seen Kanäle Flüsse
BEISPIELE
Unterirdische Bauwerke
Ein unter einem Sportplatz vermuteter Bunker aus der Vorkriegszeit wird von der Geophysik mit geoelektrischen Widerstandsmessungen (Horizontalgradient des scheinbaren spezifischen Widerstandes) geortet.
Militärische Altlasten – Kampfmittel
Magnetik-Messungen mit Fluxgate-Gradiometer.
Ein vielfach überpflügter über 50 Jahre alter Sprengkrater einer Munitionsvernichtung im Bild der Magnetik (Fluxgate-Gradiometer). Auch außerhalb des Kraters liegen viele Teile der gesprengten Munition im Boden. Das Grundwasser zeigt beginnende Kontamination.
Kontamination
Kiesrinnen als Transportwege für CKW-kontaminiertes Grundwasser. Electrical Imaging – Pseudosektionen des scheinbaren spezifischen Widerstandes.